Kastration Katze: Vorteile, Nachteile & Ratgeber!

In diesem Artikel geht es um die Kastration von Katzen! Hier erfährst du alles rundum Katzen, die Vor- und Nachteile einer Kastration und dein Ratgeber, der dir zur Seite steht.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung: Kastration Katze

  • Das beste Alter für die Kastration sind 6- 8 Monate, in gewissen Fällen auch früher.
  • Vorteile der Kastration sind ruhigeres Verhalten, kein Nachwuchs und weniger Streunen sowie geringere Anfälligkeit für Krankheiten.
  • Nachteile der Kastration sind Gewichtszunahme, träges Verhalten und Anfälligkeit für Erkrankungen der Harnwege.
  • Die Kosten für die Kastration betragen zwischen 100 und 150€, viel hängt aber auch vom Geschlecht und der Rasse ab.
  • Die Katze braucht nach der Operation ausreichend Ruhe, sollte eine Halskrause tragen und vom Tierarzt kontrolliert werden.

In diesem Artikel geht es um die Kastrierung von Katzen. Katzen werden relativ früh geschlechtsreif und dann stellt sich für Katzenhalter die Frage, ob eine Kastration durchgeführt werden sollte. Eine Kastration schützt vor ungewolltem Nachwuchs und bringt noch viele weitere Vorteile mit sich. Die Kosten dafür sind zwar nicht gering, aber sie lohnen sich trotzdem. 

Doch vor der Kastration gibt es einige Dinge zu beachten, damit das Vorhaben zu einem vollen Erfolg wird. Nach der Kastration sollte das Tier ausreichend Ruhe bekommen und eine Möglichkeit zum Rückzug vorfinden. Wichtig ist außerdem, dass du dir für dieses Vorhaben einen kompetenten Tierarzt suchst, der Erfahrungen auf diesem Gebiet hat.

Auskunft und Informationen darüber, wann eine Katze kastriert werden soll

Ab welchem Alter sollte man Katzen kastrieren?

Der richtige Zeitpunkt für die Kastration der Katze hängt unter anderem von ihrem Entwicklungsstand ab. In der Regel sollte man die Tiere nicht viel später als mit dem Erreichen der Geschlechtsreife kastrieren. Katzen sind zu diesem Zeitpunkt etwa 6- 8 Monate alt. Manchmal wird auch eine Frühkastration vorgenommen, die Katze ist dabei zwischen 8 und 14 Wochen alt. Eine Frühkastration ist besonders bei Freigängern zu empfehlen. Wichtig ist aber, nicht zu lange zu warten, wenn die Katze auf einen paarungsbereiten Kater trifft, kann das reichen, um später Nachwuchs zu bekommen.

Was kostet eine Kastration bei Katzen?

Bevor man sich eine Katze zulegt, sollte man den Kostenfaktor für die Kastration einberechnen. Kastration und Sterilisation kosten ungefähr gleich viel. Wenn du vorhast, deine Katze kastrieren zu lassen, solltest du mit Kosten zwischen 100 und 150 € rechnen. Dies ist aber nur ein ungefährer Richtwert, denn je nachdem um welchen Tierarzt es sich handelt, kann die Kastration günstiger oder teurer sein. Die Kosten für Narkose, Medikamente und Infusionen sind hier allerdings noch nicht enthalten. In den Preis fließen außerdem der individuelle Schwierigkeitsgrad, der Zeitaufwand und die örtlichen Verhältnisse.

Antworten zum Thema was bei einer Kastration deiner Katze passiert.

Was passiert bei der Kastration?

Vor der Operation wird das Tier gründlich durchgecheckt. Anschließend bekommen die Tiere ein Narkosemittel injiziert, welches sie langsam einschlafen lässt. Der Operationsbereich wird dann geschoren, gewaschen und desinfiziert. Auf diesem Weg kann ein steriler Arbeitsbereich geschaffen werden. Beim Kater werden dann die Hoden durch einen kleinen Schnitt entfernt. 

Die Wunde wird in der Regel nicht vernäht, weil sie von alleine heilt und sich verschließt. Auf diesem Weg kann die Wundflüssigkeit gut ablaufen und die Wunde kann verheilen. Der Eingriff bei der weiblichen Katze ist allerdings etwas komplizierter. Die Eierstöcke müssen per Bauchschnitt entfernt werden. Die Wunde wird anschließend vernäht. Während der gesamten Operation werden alle wichtigen Werte permanent überwacht sowie kontrolliert. Auch der Zustand der Atmung wird kontrolliert.

Wie läuft eine Kastration ab?

Bei der Katze nimmt der Arzt einen invasiven Eingriff vor. Dabei wird die Bauchdecke mit einem ein bis zwei cm langen Schnitt geöffnet, dann werden die Eierstöcke entfernt. Danach wird der Schnitt vernäht und die Fäden können nach 10 bis 14 Tagen gezogen werden. In gewissen Fällen müssen die Fäden aber gar nicht gezogen werden. Beim Kater wird der Hodensack durch kleine Einschnitte leicht geöffnet, damit der Tierarzt die Hoden entfernen kann. Der Schnitt ist meistens so klein, dass er von selbst verheilt.

Was muss man vor der Kastration beachten?

Vor dem Eingriff sollte man seine Katze auf die Operation vorbereiten. Es ist wichtig, dass die Tiere am Tag der Operation nüchtern sind, sie sollten also eine gewisse Zeit gefastet haben. Wann das Tier aufhören sollte zu fressen, hängt vom Zeitpunkt der Operation ab. 

Dein behandelnder Tierarzt wird dir dazu sicherlich ausreichend Informationen geben. Wenn der Vierbeiner trotzdem frühstückt besteht die Gefahr, dass es während der Narkoseeinleitung zu Erbrechen kommen kann. Die Gefahr, dass Futter in die Luftröhre kommt, muss also unbedingt ausgeschlossen werden. Falls die Katze aus irgendeinem Grund doch gefressen hat, solltest du deinen Tierarzt darüber informieren.

Was ist nach der Kastration bei Katzen zu beachten?

Wenn die Katze am Vormittag oder in der Früh kastriert wird, kann sie in der Regel schon am Abend wieder vom Tierarzt abgeholt werden. Du solltest sicherstellen, dass die Katze ein ruhiges, warmes Plätzchen zur Verfügung hat, an dem sie sich erholen kann. Sie braucht eine Zeit, um aus der Narkose zu erwachen und sich zu erholen. Viele Tiere sind von der Narkose sehr benommen, deswegen solltest du sie auf eine weiche Decke oder in ein Katzenbett legen. Das Tier sollte nicht abstürzen können, wenn es versucht, sich zu bewegen.

Wie bei jeder anderen Operation kann es auch nach der Kastration vorkommen, dass die Katze Schmerzen hat. Es kann sein, dass die Wunde schmerzt oder es zu postoperativem Stress kommt. Besonders bei weiblichen Katzen steigt das Risiko, dass es zu Problemen mit der Narbe oder vernähten Wunde kommt. Bei der weiblichen Katze muss nämlich die Bauchdecke geöffnet werden, während die Operation beim Kater etwas schonender ist. Deswegen sollte man darauf achten, dass das Tier nach der Operation seine Ruhe hat und ausreichend Zeit bekommt, um sich zu erholen.

Bei weiblichen Katzen kann es einige Tage dauern, bis sie keine Schmerzen mehr haben. Katzer sind in der Regel nach ein bis zwei Tagen wieder fit.

Wie lange dauert es, bis eine Katze nach der Kastration wieder fit ist?

Direkt nach der Operation sind die Katzen sehr müde und benommen. Bis sich die Katze vollständig erholt hat, kann es einige Tage dauern. Es kann bis zu 24 Stunden dauern, bis die Katze nicht mehr wackelig auf den Beinen ist. Dies liegt daran, weil ihre Körperkoordination nach der Narkose noch nicht so gut funktioniert. 

Die Tiere können in der Regel aber schon nach 8 Tagen wieder nach Draußen gehen, vorausgesetzt die Halskrause wurde abgenommen. Bei einer Kater Kastration kann dieser Zeitpunkt schon früher eintreten. Sie sind nach etwa 6 Tagen nach der Operation wieder fit. Man sollte sich aber unbedingt mit dem Tierarzt absprechen, bevor man seine Katze freilässt. Katzenbesitzer müssen somit geduldig sein und der Katze ihren Raum bieten, um eine schnelle Genesung zu gewährleisten.

Wie sollte man die Katze nach der Kastration ernähren?

Die Fütterungsgewohnheiten sollten nach der Kastration nicht komplett verändert werden. Es reicht aus, die Portionen etwas kleiner zu gestalten. Wenn man nach einigen Wochen oder Monaten eine Gewichtszunahme der Katze beobachtet, sollte man die Futtermenge reduzieren, auch wenn das zu Beginn vielleicht nicht leicht fällt. 

Es kann außerdem hilfreich sein, auf kalorienreduziertes Futter zurückzugreifen. Es gibt sogar spezielles Futter, welches an kastrierte Katzen verfüttert werden kann. Der Nährstoffanteil dieses Futters ist auf die spezifischen Bedürfnisse der Tiere zugeschnitten. Wenn das Futter als „Futter für sterilisierte Katzen“ bezeichnet wird, sollte man sich davon nicht irritieren lassen. Es ist auch für kastrierte Katzen geeignet.

Was ist der Unterschied zwischen Kastrieren und Sterilisieren?

Tatsächlich sind Kastration und Sterilisation nicht dasselbe. Bei einer Kastration wird das Tier unfruchtbar und die Produktion von Hormonen wird dauerhaft unterbunden. Die Keimdrüsen werden operativ entfernt, das sind bei Katern die Hoden und bei Katzen die Eierstöcke. 

Bei der Sterilisation werden die Tiere ebenfalls unfruchtbar gemacht, aber ohne dabei die Produktion von Hormonen zu unterbinden. Hoden und Eierstöcke können so bleiben wie sie sind und bleiben dabei auch weiterhin hormonell aktiv. Die Sterilisation verhindert nur den Transport von Samen- und Eizellen, indem man Samen- und Eileiter abbindet.

Ratgeber zum Thema, ob du deine Katze kastrieren lassen sollst.

Muss ich meine Katze kastrieren lassen?

Gesetzlich ist eine Kastration nicht vorgeschrieben. Es kann aber sein, dass es regionale Unterschiede gibt. In diesem Fall sollte man sich gesondert erkundigen, welche Vorschriften im jeweiligen Land oder Bundesland herrschen. Man sollte die Entscheidung aber nicht von gesetzlichen Vorgaben abhängig machen, das Wohl des Tieres sollte im Vordergrund stehen. Die Verhinderung von Katzenbabys ist ein Grund, der für eine Kastration spricht, aber nicht der einzige. Nach dem Eingriff werden die Tiere anhänglicher und neigen weniger zum Streunen. Zudem sinkt das Risiko für hormonell bedingte Erkrankungen.

Muss man eine Wohnungskatze kastrieren lassen?

Bei Freigängern ist eine Kastration sicherlich sinnvoll, doch macht es auch bei Wohnungskatzen einen Sinn, diese zu kastrieren? Tatsächlich hat es einige Vorteile, denn es dient der Gesundheitsvorsorge. Der Zustand der Rolligkeit ist für Katzen sehr belastend und erhöht auch das Risiko für Erkrankungen an der Gebärmutter. 

Zudem wird die Bildung von Tumoren am Gesäuge vermindert. Während eine Katze rollig ist, hat sie meist keinen Appetit und schreit meist schrill und rollt sich dabei über den Boden. In schlimmen Fällen können Katzen sogar dauerrollig oder scheinschwanger werden. Eine Kastration kann also eine Entlastung für das Tier darstellen.

Hier werden dir einige Vorteile einer Kastration deiner Katze beantwortet.

Was sind die Vorteile der Kastration?

Insgesamt kann man festhalten, dass die Tiere nach der Operation anhänglicher werden und weniger zum Streunen neigen. Auch das Risiko von hormonell bedingten Krankheiten sinkt und dadurch kann die Lebenserwartung deutlich steigen. Einer der größten Vorteile ist jedoch, dass keine unerwünschten Katzenbabys entstehen und die Katze nach Lust und Laune streunen kann. Außerdem ist das Unfallrisiko verringert, weil sich das Revier der Katze verkleinert. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Kastration dafür sorgt, dass Katzen weniger Gefahren ausgesetzt ist.

Was sind die Nachteile der Kastration?

Der größte Nachteil ist sicherlich die oftmals stark ausgeprägte Gewichtszunahme der Tiere. Durch die Entfernung der Keimdrüsen wird der Stoffwechsel umgestellt. Auf diese Weise benötigen die Tiere wesentlich weniger Kalorien, sie passen ihr Fressverhalten aber darauf nicht an. Dies kann man zum Beispiel mit einer Anpassung der Futtermenge oder regelmäßigen Spieleinheiten entgegenwirken. Dies steigert den Gemütszustand der Tiere und stärkt die Bindung zwischen dir und deinem Haustier.

Welche Risiken kann die Kastration einer Katze haben?

Die Kastration bringt zwar viele Vorteile mit sich, ist allerdings auch ein großer Eingriff für das Tier und seinen Organismus. Das Verhalten des Tieres verändert sich nach dem Eingriff, aber ansonsten sind die gesundheitlichen Risiken relativ gering. Wenn die Katze allerdings an Vorerkrankungen leidet oder sich in einem allgemein schlechten gesundheitlichen Zustand befindet, kann sich das Narkoserisiko erhöhen. 

Zudem kann es zu Störungen bei der Wundheilung kommen. Schwere Erkrankungen konnten nach einer Kastration aber eher selten beobachtet werden. Zu den möglichen Folgen einer Kastration gehören: eine vermehrte Harnsteinbildung, deutliche Gewichtszunahme, die durch Appetitzunahme, mangelnde Bewegung und einen herabgesetzten Stoffwechsel verursacht wird, und ein ruhigeres Verhalten.

Was ist die Frühkastration?

Unter Frühkastration versteht man die Kastration von Katzen vor der Geschlechtsreife. Man wartet also nicht, bis die Geschlechtsreife eintritt, sondern kastriert die Katze schon davor. Mediziner sind sich bei der Frage, wie früh die Katze kastriert werden sollte, noch nicht einig. Es gibt also laut den Wissenschaftlern keinen idealen Zeitpunkt für die Kastration. Man kann lediglich einen ungefähren Zeitraum vorschlagen. Die Katze sollte allerdings nicht direkt nach der Geburt kastriert werden.

Informationen über das Thema, wann eine Katze, nach der Kastration, zum Tierarzt gehen muss

Wann sollte man nach der Kastration zum Tierarzt?

Es ist absolut wichtig, nach der Kastration eine ausführliche Nachsorge durchführen zu lassen. Der behandelnde Tierarzt wird dich über alle Termine informieren, die du einhalten musst. Manchmal müssen nach der Operation Fäden gezogen werden. Diese können in der Regel nach circa 10 Tagen gezogen werden. Wenn es sich um selbstauflösende Fäden handelt, entfällt diese Aufgabe. Falls die Katze sich nach der Kastration auffällig verhaltet kann es nicht schaden, zusätzlich zu den bestehenden Visiten beim Tierarzt vorbeizuschauen.

Können kastrierte Kater noch markieren?

In der Regel bleibt das Markieren nach der Kastration aus. Es ist aber unter Umständen auch möglich, dass bereits kastrierte Kater ihr Revier markieren. Dies kann zum Beispiel vorkommen, wenn er sich in der Nähe von rolligen Katzen befindet. Wenn die Katze weiterhin markiert, sollte man die Ursache dafür ausmachen. Auf diesem Weg können Krankheiten ausgeschlossen oder entdeckt werden. Es schadet also nie, mit dem behandelnden Tierarzt zu sprechen.

Fazit: Kastration Katze

Es wird allgemein empfohlen, dass die Katze mindestens 4 Monate alt sein sollte, bevor sie kastriert wird. Allerdings kommt es auch stark auf die Rasse an, wann der richtige Zeitpunkt für die Kastration gekommen ist. Weibliche Katzen können aber in der Regel schon früher kastriert werden. Bei Katern ist es aber wichtig, die Entwicklung des Tieres genau zu beobachten. Wenn Kater zu früh kastriert werden, kann dies die Entwicklung der Tiere beeinträchtigen.

Eine Kastration hat also sowohl Vor- als auch Nachteile. Nichtsdestotrotz sprechen die Fakten aber dafür, dass man seine Katze kastrieren sollte, wenn man sich keinen Nachwuchs wünscht. Auf diesem Weg bleiben dem Tier unter Umständen viele Krankheiten erspart und sie wird nicht regelmäßig rollig. Nach der Kastration ist es aber wichtig, dass das Tier sich auskurieren kann und einen Rückzugsort hat. Außerdem solltest du den Vierbeiner nach der Operation zum Tierarzt zur Kontrolle bringen.

Häufig gestellte Fragen.

Häufig gestellte Fragen

Haben Katzen durch die Kastration eine höhere Lebenserwartung?

Ja, das Risiko für Verletzungen auf Streifzügen nimmt ab und das Risiko für Infektionskrankheiten mindert sich. Außerdem verhindert eine Kastration die Wahrscheinlichkeit für eine hormonell bedingt Erkrankung.

Sind Katzen und Kater nach der Kastration anfälliger für Krankheiten?

Das Risiko an gewissen Krankheiten zu erkranken nimmt zwar ab, es steigt allerdings die Anfälligkeit für Harnwegserkrankungen. Wenn die Katze diesbezüglich Auffälligkeiten zeigt solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Kann man die Katze kastrieren lassen, wenn die Schwanger ist?

Dies muss von einem Tierarzt überprüft werden. Es besteht aber die Möglichkeit, dass die Katze noch während ihrer Trächtigkeit kastriert werden kann. Dieser Eingriff beendet aber die Schwangerschaft.

Was sollte man machen, wenn Rötungen, Schwellungen oder Ausfluss im Bereich der Wunde auftreten?

Die Wunde deines Lieblings solltest du regelmäßig kontrollieren. Wenn dort Rötungen, Schwellungen oder Ausfluss auftreten, solltest du sie zu einem Tierarzt bringen.

Wie wird eine entzündete Wunde behandelt?

Bei einer entzündeten oder schlecht heilenden Wunde verschreibt der Arzt mitunter Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente.

Wird die Katze nach der Kastration ruhiger?

Die Katze wird nach der Kastration ruhiger werden. Dies liegt daran, dass die Produktion von Sexualhormonen vermindert wird.