FIV Katze: Katzenaids, Symptome & Behandlung

In diesem Artikl geht es um das Thema: FIV Katze bzw. Katzenaids. Wir erklären hier die Behandlungsmöglichen und Symptome die es bei dieser Krankheit gibt. Außerdem gibt es am Ende einen Frage und Antwort Bereich, wo wichtige Fragen beantwortet werden.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung des Beitrags: FIV bei Katzen

  • unkastrierte Kater und nicht-sterilisierte Weibchen auf Freigang sind besonders
    gefährdet, um sich mit dem FI-Virus anzustecken
  • Katzenaids bedeutet nicht, dass das Tier bald sterben muss oder umgehend eingeschläfert
    werden sollte
  • eine Gefahr zur Übertragung auf den Katzenhalter/Mensch besteht nicht

Bereits beim Verdacht auf FIV Katzen (-AIDS ) bekommen Katzenliebhaber ein mulmiges Gefühl und Angst um ihren Liebling. Die Viruserkrankung betrifft vorallem Freigänger und kann dann ein manigfaltiges Beschwerdebild auslösen. Selbst, wenn die Diagnose fachmännig bestätigt wurde, bedeutet dies nicht zwangsläufig den raschen Tod der geliebten Fellnase.

Beim Begriff Katzen-Aids denken viele Menschen auch an Aids beim Menschen und in der Tat gibt es eine Verwandtschaft des Felinen Immundefizienzvirus, kurz FIV, mit dem HIV-Virus, wobei jeder Virustyp für sich wirtsspezifisch ist.

Leidet die Katze an Katzen-Aids, ist die Gesundheit des Katzenhalters dadurch nicht gefährdet, denn FIV befällt einzigst Katzen und HIV einzigst Menschen. Allerdings haben beide Virustypen Gemeinsamkeiten. Es kommt zur Destabilisierung und Zerstörung des Immunsystems. Ist eine Katze betroffen, so ist ihre Immunabwehr gestört, was das Tier anfälliger für Infektionen, Entzündungen und andere Erkrankungen macht. Diese Sekundärerkrankungen stellen letztendlich die große Gefahr für das Tier dar.

Hier zeigen wir die Krankheits Stadien die eine Katze mit FIV durchläuft

Wie lange kann eine Katze mit FIV leben?

Der zeitliche Verlauf, wie lange die Katze mit FIV prognostisch gesehen noch leben wird, ist individuell und lässt sich nicht genau vorhersagen. Wissenswert hierbei ist, dass die Viruserkrankung in insgesamt vier Stadien verläuft, anhand derer sich allerdings nur ungefähre zeitliche Prognosen ableiten lassen. Nach einer etwa 6 bis 8 Wochen andauernden Inkubationszeit kommt es in der Regel zum Ausbruch der Krankheit. Nachfolgend verläuft die Viruserkrankung in 4 Stadien:

Im ersten Stadium sind zumeist nur leichte Symptome vorhanden, die teils so unspezifisch sind, dass viele Katzenhalter das Krankheitsgeschehen im Körper der Katze entweder nicht bemerken oder dies nicht richtig einschätzen. Zu den milden Beschwerden in dieser Akutphase können Fieber, gegebenfalls Durchfall und geschwollene Lymphknoten zählen. Nicht selten wirkt die Katze schlapp und müde.

Im Anschluss an diese Akutphase kommt es zur asymptomatischen Trägerphase. In dieser Phase ist es möglich, dass ein Bluttest die Virusinfektion mit Katzenaids zwar bestätigt, die Fellnase in diesem Stadium aber völlig gesund wirkt. Dieses zweite Stadium kann sich über Monate und sogar Jahre hinwegziehen. Fällt der Bluttest also positiv aus, bedeutet dies noch längst kein Todesurteil für die Katze.

Im 3. Stadium, der sogenannten Immundefizienzphase, kommt es letztlich zum Zusammenbruch der Immunabwehr. Dies zeigt sich insbesondere daran, dass selbst einfache Infektionen diverse und meist schwere Beschwerden auslösen. Der Körper des Tieres ist außer Stande, sich ausreichend zu wehren. In diesem Stadium ist die Krankheit in der Regel auch sichtbar. Der Körper der Tiere wirkt ausgezehrt und die starke Gewichtsabnahme fällt deutlich auf. Häufig lässt sich auch beobachten, dass das Fell der Katze struppig wirkt. Das 3. Stadium kann auch wieder über Monate und sogar Jahre hinweg andauern.

Im letztem Stadium, dem Endstadium, hat das Tier keinerlei Abwehrkräfte mehr gegen Entzündungen und Erkrankungen. Das Immunsystem bricht nun vollständig zusammen. Es kommt zum weiterem Gewichtsverlust. In dieser Phase kann der schnelle Tod des Tieres eintreten, weswegen es bei rascher, massiver Verschlechterung des Allgemeinzustandes der Katze ratsam ist, den Tierarzt zu konsultieren, um das Tier friedlich einzuschläfern und es von weiterem Leid zu erlösen.

Wie macht sich FIV bei Katzen bemerkbar?

Das FI-Virus bleibt nicht selten lange unbemerkt, bevor Krankheitssymptome auftreten. Es kann durchaus jahrelang unbemerkt bleiben, dass die Katze sich mit dem FI-Virus infiziert hat. In einigen Fällen ist das Tier sogar sein gesamtes Leben unauffällig und wirkt gesund, obwohl es das Virus in sich trägt. Kommt es allerdings zum Ausbruch der Krankheit, treten Beschwerden auf, die teils schwer sein können. Die Krankheit wird dann in 4 Stadien eingeteilt.

Aufgrund des schwachen Immunsystems werden häufig Lymphknotenschwellungen beobachtet, sowie Entzündungen, die beispielsweise das Zahnfleisch oder die Maulhöhle der Katze betreffen können. Typisch ist weiterhin ein Gewichtsverlust, chronischer Schnupfen und insbesondere schwere Verläufe vom sogenanntem Katzenschnupfen. Kennzeichnendes Beschwerdebild nach Krankheitsausbruch ist desweiteren auch schnelle Ermüdbarkeit, fehlende Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit des Tieres.

Äußerlich zeigt sich nicht selten ein struppiges und stumpf wirkendes Fell. Die Beschwerden können sich am gesamtem Katzenkörper deutlich machen und aufgrund entzündlicher Prozesse im Bereich der Nierenkörperchen sogar in Nierenversagen münden. Auch Durchfälle, die teils blutig sein können, können auftreten. Auch motorische Störungen, Wundheilungsstörungen, Anzeichen von Aggressivität oder Verwirrtheit können Indizien für das Vorliegen von FIV sein.

Hier beantworten wir die Frage, ob FIV heilbar ist & welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt für Katzen mit FIV

Ist FIV bei Katzen heilbar?

FIV ist leider nicht heilbar. Allerdings kannst Du als Katzenhalter trotzdem noch eine lange und schöne gemeinsame Zeit mit der FIV-infizierten Katze verbringen, insofern die richtige Behandlung erfolgt. Je früher eine effektive Therapie beginnt, umso besser sind die Chancen auf ein glückliches Leben Deiner Fellnase.

Eine tierärztliche Behandlung bei FIV ist unabdingbar und hilfreich, das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern, Beschwerden zu lindern und das Immunsystem der Katze zu stärken. Mithilfe der tiermedizinischen Therapie werden Sekundärerkrankungen behandelt, die Immunabwehr gestärkt und die Virusvermehrung verlangsamt. Letzteres erfolgt durch die Gabe antiviraler Medikamente.

Wurde die Diagnose vom Tierarzt auf FIV bestätigt, so sollte eine enge Kooperation zwischen Tierarzt und Katzenhalter erfolgen, um eine effiziente Therapie zu ermöglichen und immunschwächende Faktoren, wie etwa die Gabe von Cortison oder auch anstehende Impfungen, die zusätzlich schwächen könnten, abzusprechen und abzuwägen.

Ohne Rücksprache mit dem Tierarzt sollten bestenfalls keine Mittelchen in Eigenregie verabreicht werden. Es gibt zwar sogenannte immunanregende Medikamente auf dem Markt, die jedoch als umstritten gelten.

Ist FIV bei Katzen ansteckend?

Eins vorweg: Das sogenannte „Katzenaids“ FIV ist für den Menschen nicht gefährlich. Der FI-Virus ist also nicht auf Menschen übertragbar. Anders sieht es jedoch bei den Katzen untereinander aus.

Hier gilt der FI-Virus als ansteckend. Freigänger-Katzen – und insbesondere unkastrierte Kater und nicht sterilisierte Weibchen – unterliegen einem höherem Risiko sich mit dem FI-Virus anzustecken. Bekanntlich führen die Tiere nicht selten Revierkämpfe.

Die dabei vorkommenden Bisswunden gelten als Hauptübertragungsweg des Virus. Besonders in der Paarungszeit kommt es vermehrt zu Bisswunden, da unkastrierte Kater Revierkämpfe führen und nicht sterilisierte Weibchen den Kater während des Paarungsaktes beissen.
Wichtig ist es weiterhin zu wissen, dass erkrankte Weibchen die Krankheit in der akuten Phase auch an ihre Jungen übertragen kann.

Fazit: FIV bei Katzen

FIV, allgemeinhin als „Katzenaids“ bekannt, ist eine nicht heilbare Erkrankung, die lange Zeit unendeckt bleiben kann und sogar lebenslang ohne offensichtliche Beschwerden verlaufen kann. Kommt es jedoch zum Krankheitsausbruch oder zur gesicherten Erkenntnis, dass die Katze infiziert ist, ist eine rasche tierärztliche Therapie unabdingbar.

Die Krankheit bedeutet keineswegs ein sicheres Todesurteil für das Tier. Gezielte Behandlungsmaßnahmen können den Krankheitsverlauf hinauszögern und dem Tier ein glückliches Leben bieten.

Häufig gestellte Fragen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: FIV bei Katzen

Gibt es eine Impfung gegen Katzenaids?

Es gibt derzeit leider keine Impfung gegen Aids bei Katzen. Halbjährliche Blutkontrollen kann die Infektion rasch feststellen, um schnelle Therapiemaßnahmen einzuleiten. Ansonsten sollte generell auf eine gute Haltung, eine ausgewogene und gesunde Ernährung, das Vermeiden von Revierkämpfen mit potentiell erkrankten Tieren, die möglichst frühzeitige Kastration, sowie eine gute medizinische Versorgung geachtet werden.

Was sollte ich tun, wenn ich mehrere Katzen halte und ein Tier unter Katzenaids leidet?

Es wird empfohlen, dass ein infiziertes Tier bestenfalls nur noch zu Hause lebt und keine Freigänge mehr durchführt, um Revierkämpfen vorzubeugen. Leben mehrere Tiere gemeinsam in einem Haushalt und ein Tier ist erkrankt, sollte ebenfalls auf Kämpfe mit Bissen geachtet werden, beziehungsweise das Risiko hierfür ausgeschlossen werden.

Bei Katzen, die gemeinsam in einem Haushalt leben, ist das Infektionsrisiko insgesamt niedriger, insofern es keinerlei Beißereien gibt. Weiterhin sollte eine gute Hygiene beachtet werden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

Wie erkennt man AIDS bei Katzen?

Eine Infektion mit dem FI-Virus lässt sich mittels einer Blutuntersuchung nachweisen. Grundsätzlich kennt der Halter sein Tier und wird bei Auffälligkeiten bestenfalls eine Vorstellung beim Tierarzt durchführen.

Ist AIDS von Katzen auf Menschen übertragbar?

Das FI-Virus, dass für Katzenaids verantwortlich ist, befällt nur Katzen. Es besteht also kein Grund zur Besorgnis für den Menschen, da das Katzenaids-Virus für den Menschen nicht ansteckend ist.